Sie möchten gerne selbst Sachverständiger für KFZ Gutachten, Schadensabwicklung und Unfallinstandsetzung werden? Das ist eine gute Idee, denn es gibt viel zu tun in unserer Branche.

Wir bedienen dieses Tätigkeitsfeld seit vielen Jahren. Wir erstellen Schadensgutachten in Frankfurt und Umgebung, unabhängig davon, ob Sie Geschädigter sind oder ob Sie ein anderes Gutachten überprüfen wollen, also eine Anfechtung eines bestehenden Gutachtens vor Gericht in Erwägung ziehen.

Als Sachverständiger sollten Sie eine Affinität zum Thema Fahrzeuge haben. Sie sollten sich mit Fahrzeugen auskennen. Sehr hilfreich ist also eine Ausbildung als KFZ Mechaniker, als Mechatroniker oder in einem verwandten Berufszweig.

Wichtig als zukünftiger KFZ Sachverständiger

Sie benötigen zwingend ein über das normale Laienwissen hinausgehendes Wissen über Fahrzeuge und einzelne Teile an Fahrzeugen. Dieses können Sie durch eine Lehre, einen Meisterbrief und derlei Qualifikationen erworben haben.

Neben diesem fachlichen Wissen sollten Sie wissen, dass die Tätigkeit eines Gutachters, speziell wenn es um die Gerichtsverwertbarkeit geht, eine sehr strukturierte ist. Es gibt bestimmte Formulierungen, die Sie beachten müssen. Sehr förderlich ist dafür also eine klare und nachvollziehbare Arbeitsweise, die schematisch und logisch ist. Bei einem Gutachten geht es vor allen Dingen darum, dass Dinge nachvollziehbar werden. Um eine Verwertbarkeit vor Gericht zu erreichen, ist es wichtig, dass bestimmte Formulierungen eingehalten werden und dass das Gutachten in einer bestimmten Art und Weise verfasst wird. Da geht es nicht um Kreativität, sondern um das Einhalten von Regeln.

Es ist außerdem absolut notwendig, dass Sie die Fähigkeit besitzen, eine neutrale, also keiner Seite zugewandte Einschätzung abzugeben. Das bedeutet, dass Sie eine wirtschaftliche und persönliche Unabhängigkeit vom zu begutachtenden Schaden haben. Letzteres wird allein dadurch erreicht, dass die Versicherung den Sachverständigen in der Regel direkt abrechnet. So haben Sie als Sachverständiger weder einen Vorteil noch einen Nachteil aus der Beurteilung des Schadens. Alles, was Sie persönlich mitbringen müssen, ist der Sachverstand über das zu begutachtende Fahrzeug und die logische nachvollziehbare Arbeitsweise.

Sobald Sie Sachverständiger sind, sollten Sie auch bei der Annahme neuer Aufträge prüfen: Reicht Ihr Fachwissen aus, um diesen Auftrag ordentlich und gewissenhaft durchzuführen? Es ist durchaus keine Schande, wenn Sie einen Auftrag nicht annehmen. Stellen Sie sich etwa vor, Sie sind ein KFZ Sachverständiger und nun kommt jemand mit einem ganz speziellen Oldtimer, der begutachtet werden soll. Die gängigen Marken können Sie mit Ihrem Fachwissen absolut souverän begutachten. Für diesen speziellen Oldtimer fehlt Ihnen aber das Fachwissen. Dann sollten Sie diesen Auftrag jemandem überlassen, der sich damit auskennt, der dafür aber vielleicht nicht, wie Sie, die ganzen anderen, eher gängigen Fahrzeuge begutachten könnte.

Überprüfen Sie sich selbst – seien Sie dabei realistisch

Fragen Sie sich also einfach selbst: Haben Sie bereits das Fachwissen, um Fahrzeuge der verschiedensten Bauarten und Altersklassen zu beurteilen? Können Sie neutrale Gutachten erstellen oder stehen Sie schnell gedanklich auf einer Seite und wollen vor allen Dingen Gerechtigkeit für denjenigen, den Sie vertreten.

Wie ist Ihre Arbeitsweise, wenn man diese von außen betrachtet? Sind es eher zufällige Ergebnisse, auf die Sie stolz sind und die den Wunsch des Berufs als KFZ Sachverständiger in Ihnen haben aufkommen lassen?

Wie beurteilen Außenstehende Ihre Arbeitsweise? Als neutral, logisch und nachvollziehbar oder werden Sie eher als der liebenswürdige Chaot beschrieben, der sich durch die Papierberge wühlt und jeden Tag seine Notizen sucht?

Ihre Vorteile als Sachverständiger

Das Gute an Ihrem Berufswunsch, als Sachverständiger arbeiten zu wollen, ist, dass der Beruf immer mehr gefragt ist. Jedes Jahr werden von den Gerichten und den Versicherungen mehr Gutachten bestellt und sehr oft ist das Gutachten der Punkt, an dem die Versicherungen oder die Anwälte einlenken und dann entsprechend entscheiden.

Professionelle Schadensgutachten sind also ein Markt, der Zukunft hat. Das gilt besonders auch im Hinblick auf die neuen Entwicklungen im Bereich Fahrzeuge in Richtung Hybrid, Elektroantrieb und alternative Antriebsformen wie Gasantrieb oder Wasserstoff.

Durch diese vielen neuen Techniken entstehen täglich neue Fragen, auch bei Unfällen. Was genau wurde durch den Unfall verursacht? Zählt dieser Schaden noch zu dem Unfall oder war es eher Abnutzung oder Verschleiß?

Welche Arten als Sachverständiger gibt es?

Grundsätzlich sei angemerkt, dass generell erst einmal jeder Sachverständiger werden kann, der die oben genannten Kriterien erfüllt. Darüber hinaus gibt es aber bestimmte Arten von Sachverständigen und um keinen unlauteren Wettbewerb zu betreiben, sollten Sie die dafür geforderten Ansprüche auch erfüllen können.

  • öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige: Solche Gutachter werden in der Regel durch Gerichte bestellt und sollen dann ein Gutachten erstellen.
  • zertifizierte Sachverständige: Es gibt Institutionen, die Sachverständige zertifizieren. Solche Gutachter haben Qualifikationen für ihr Sachgebiet erworben und müssen zahlreiche Pflichten vor der Zertifizierungsstelle erfüllen.
  • amtlich anerkannte Sachverständige: Solche Gutachter werden meist vom Bund oder den Ländern, sowie durch amtliche Prüforganisationen bestellt. KFZ Gutachter sind meistens diese Art von Gutachtern, besonders bei Einzelabnahmen oder Gutachten für Einzelbetriebserlaubnisse.
  • staatlich anerkannte Sachverständige: Solche Gutachter werden ebenfalls von einigen Bundesländern angestellt. Dabei führen sie in der Regel offizielle Bauabnahmen durch und überprüfen im Rahmen dessen beispielsweise den Brandschutz.
  • privatrechtlich anerkannte Sachverständige: Die Gruppe dieser Gutachter ist wohl die vielschichtigste, denn solche Sachverständige organisieren sich privatrechtlich und arbeiten dann für ihren Verband. Hier gibt es meistens Aufnahmeprüfungen und gegebenenfalls noch verpflichtende Weiterbildungen, die nachgewiesen werden müssen.

Wie werden Sie Sachverständiger?

Grundlage Ihrer Tätigkeit sollte eine entsprechende Ausbildung sein. Wenn Sie also mindestens einen Gesellenbrief, besser noch einen Meister oder ein Studium in einer Fachrichtung aufweisen können, haben Sie bereits die erste Hürde genommen. Dann sollten Sie noch alle persönlichen Anforderungen erfüllen, um Gutachter sein zu können. Sie arbeiten gerne strukturiert? Sie können sich gut selbst organisieren und erledigen gerne Papierarbeit? Dann ist die nächste Hürde genommen.

Dann sollten Sie sich aber auch bewusst machen, dass Sie im Fall eines KFZ Gutachters immer wieder mit KFZ Schäden, mit Werkstätten, Versicherungen, Anwälten und gegebenenfalls sogar mit Gerichten zu tun bekommen. Ihr erster Ansprechpartner ist wahrscheinlich ein Geschädigter, der verschreckt, verärgert oder auch wirklich wütend ist angesichts dessen, was ihm widerfahren ist. All das müssen Sie abfedern, sollten es aber nicht mit nach Hause nehmen.

Wenn Sie diese persönlichen und fachlichen Qualifikationen aufweisen, steht Ihrer Tätigkeit nichts im Weg und Sie sollten eine Karriere als Sachverständiger in Betracht ziehen. Gerne können Sie dazu auch Kontakt zu uns aufnehmen.